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WISSENSWERTES ZU UNSEREN MASSIVHOLZARTEN

CIVAG setzt primär auf lokales Holz. Daher ist Holz in CIVAG Möbeln in der Regel aus der Schweiz oder ihrer Grenzregionen. Natürlich ist die Holzherkunft bei uns immer sauber deklariert. In diesem Artikel sollen darüber hinaus die typischen Eigenschaften und Herukunften einer Auswahl an hochwertigem Massivhölzern dargestellt werden. 

 

BERGULME

Bergulme

Die Bergulme wächst vereinzelt bis auf 1400 m ü. M., vorausgesetzt, die Böden sind tiefgründig und nährstoffreich. Die Poren der Bergulme sind weniger sichtbar als jene der Feldulme, was zu einem ruhigeren Holzbild beiträgt. Auch der Unterschied zwischen Früh- und Spätholz besteht meist nur aus einer nuancierten Abstufung eines rostbraunen Farbtons. Physisch steht das Holz der Bergulme allerdings aufgrund der geneigten Böden vielfach unter Spannung. Diese lässt sich mit einer kurzen, intensiven Dämpfung kombiniert mit einer langen Lufttrocknung merklich abbauen.


EICHE

Bei der Eiche gibt es viele verschiedene Arten und Farbnuancen. Die deutsche Eiche und die hier bekannteste Variante, die Spessarteiche, ist eine oft über 500 jährige Traubeneiche. Aufgrund karger, sandhaltiger Böden und enger Nachbarschaft zu Buchen, wachsen diese Exemplare feinjährig, langsam und wenig abhölzig. Ihre Farbe ist weisslicher und auch die Markstrahlen treten sehr hell zum Vorschein. Die Burgundereiche ist eine rötliche, fast kupfer- oder amberfarbige Stieleiche aus dem französischen Zentralmassiv. Die lehm- und mineralhaltigen Böden fördern ein rasches Wachstum hindern allerdings ein abfliessen der Gerbsäure im lehmhaltigen Boden. Dadurch bildet sich der satte, beigebraune Farbton aus. Viel Wind bewirkt einen unruhigen, lebendigen Jahrringsverlauf. Die Traubeneichen der niederschlagsreichen Champagne werden durch die Flüsse Aube, Saine, Marne und Aisne gut entwässert. Die Tannine werden regelrecht aus den Wurzeln ausgewaschen. Deswegen weisen diese Eichen einen viel helleren Farbton auf. Das feuchte, gemässigte Klima treibt viele Klebäste aus, welche als Katzenpfötchen schöne Ansammlungen im Schnittholz herausbilden. Die slawonischen Eichen aus Kroatien oder Ungarn stehen nahe am Wasser, oft fast im Sumpf. Gerbsäure wird hier wieder zurückgehalten und der Farbton ist honigfarben. Das milde Klima bringt kurze, konische und schnellwachsende Stämme hervor.


BIRNE

Die Wildbirne wächst gern an Waldrändern oder Waldrücken, sie ist an den Zweigen dornig. Die Früchte sind im Vergleich zu den kultivierten Sorten ungenießbar. Die Grenze zwischen Wild- und Edelobst liegt bei der Mostbirne, die noch pressbare, Obstsaft liefernde Früchte trägt. Schöne, für die Holznutzung verwertbare Stämme weisen astfreie Stammlängen von 6 m auf, nicht immer haben sie eine zylindrische Stammform, sie sind auch spannrückig und häufig drehwüchsig. Wie die anderen Obst tragenden Baumarten zählt die Birne zu den kurzlebigen Bäumen und wird selten über 100 Jahre alt. Auch aus vielen alten Obstkulturen stammen schöne Exemplare.
Die Jahrringgrenzen sind meist durch ein schmales, unscharf abgegrenztes Spätholzband markiert. Zur Verarbeitung wird die natürliche helle Farbe des Birnenholzes durch Dämpfen in einen rötlichbraunen Farbton verschoben. Im Holz älterer Bäume kommt nicht selten ein braunviolettes fakultatives Kernholz vor. An den Hirnholzflächen findet man häufig tangential gerichtete Markflecken, sowie wimmerige Strukturen.


WILDKIRSCHE

Die Wildkirsche ist eine ausgesprochene Lichtbaumart und bevorzugt ein mildes Klima sowie sandige und nährstoffreiche Böden. Waldkirschen aus südlichen Gebieten werden vielfach als regelmässiger strukturiert und farblich ausdrucksstärker empfunden. Insbesondere bei Stämmen aus kroatischen und rumänischen Laubmischwäldern, aus den Ebenen der Save und aus Teilen Bosniens ist die weitläufig geschätzte zartrötliche bis lachsfarbige Kernfärbung häufig anzutreffen. Das hellere, oft gelblichbeige Splintholz gleicht sich mit der Zeit dem Kernholz an. Dieser natürliche Prozess kann durch eine feuchte Lagerung des Rundholzes sowie eine dezente Dämpfung ein Stück weit vorweggenommen werden. 


SCHWARZNUSS

Als Schwarznuss lässt sich der Amerikanische Nussbaum bezeichnen, der seit dem 18. Jahrhundert auch in Westeuropa kultiviert wird. Schwarznuss wurde vornehmlich entlang der Donau auf heute ungarischem und kroatischem Staatsgebiet angepflanzt, um den Grundwasserspiegel zu senken. Die fruchtbaren Böden und das relativ milde Klima begünstigen ein regelmässiges, üppiges Wachstum. Schwarznüsse zeichnen sich durch eine grossflächig ausgeprägte Kernholzbildung, eine regelmässige hell- bis dunkelbraune, selten violettbraune Farbgebung sowie astfreie, geradschaftige Stämme von bis zu 10 m Länge aus.


FRANZÖSISCHER NUSSBAUM

Den sogenannten Europäischen Nussbaum bezeichnen wir als  Französischen Nussbaum, weil er mehrheitlich in Frankreich, im Jura oder entlang des Rheins wächst. Teilweise ist er aber auch in den West- und Ostkarpaten oder auf dem Balkan anzutreffen. Charakteristisch für den Französischen Nussbaum ist seine Vielfarbigkeit, die von verschiedenen Braun über Violett- bis hin zu Purpurtönen reicht und je nach Bodenbeschaffenheit sogar grünliche oder gräuliche Färbungen aufweist. Die schönsten Französischen Nussbäume stehen auf rund 400 m ü. M., auf der ersten Anhöhe entlang einiger Flussgebiete. Dort treiben die Nussbäume einerseits im Frühjahr später aus und sind andererseits im Winter oft von milder Luft umströmt, was das Risiko von Frostrissen verkleinert.


APFEL

Obstbäume liefern durchweg sehr geschätzte dekorative Hölzer und zählen ausnahmslos zu den so genannten Edelhölzern. Sie fallen jedoch in nur beschränktem Umfang oder auch nur in äußerst kleinen Mengen an.
Dies gilt insbesondere für den Apfelbaum, der in seiner Wildform eine echte Rarität darstellt und in seiner Kulturform als Nutzholzlieferant eine nur untergeordnete Rolle spielt. Gründe hierfür sind zum einen, dass die Wildform selten ist und zudem kaum einmal einen nutzholztauglichen Stamm hervorbringt, zum anderen, dass die Bäume der Kultursorten in aller Regel erst gefällt werden, wenn sie keinen Ertrag mehr bringen, dann aber vielfach bereits mehr oder weniger stark kernfaul sind. Wildapfel und Kulturapfel liefern ein in jeder Beziehung identisches Holz, so dass sich eine Unterscheidung erübrigt und allgemein von Apfelbaum als Holzart gesprochen werden kann. Der Apfelbaum bildet im Unterschied zum Birnbaum regelmäßig einen Farbkern aus und gehört entsprechend zu den Kernholzbäumen. Der zumeist breite Splint ist rötlichweiß bis hellrötlich-braun gefärbt. Das wesentlich dunklere Kernholz ist von rötlichbrauner, rotbrauner bis brauner Farbe, dabei des Öfteren farbstreifig. In letzterem Fall spricht man auch von »gewässert«. In frischem Zustand gedämpft nimmt der Apfelbaum ein warmes Rot an.


ZWETSCHGE

Zwetschgenholz hat eine sehr dekorative Oberfläche mit einer rot- bis violettbraunen Farbe und einer sehr feinen Maserung. Die Struktur von Zwetschgenholz ist geprägt durch feine Streifen oder Flammen und kann sehr lebhaft dunkelviolett ausfallen. Die Jahresringe sind unterschiedlich breit und im Zwetschgenholz deutlich erkennbar. Ein besonderes Merkmal von Zwetschgenholz ist die stellenweise sehr intensive violette Tönung, die allerdings nach und nach verblasst. Die Färbung von Zwetschgenholz wird durch einen Stoff hervorgerufen, den der Baum bildet, um Schädlinge abzuwehren. Zwetschgenholz ist sehr feinporig und weist eine glänzende Oberfläche auf.
Zwetschgenholz ist insbesondere über zwei Meter Länge schwer zu beschaffen.


ARVE

Charakteristisch für die Arve ist der wohlige Geruch nach ätherischen Ölen und Harzen.
Es ist erforscht, dass eine Arvenholzumgebung einen besonders positiven Effekt auf unseren Herzrythmus und unseren Schlaf hat. Ebenso halten die verschiedensten (z.T. noch unbekannten) Inhaltsstoffe nachgewiesenermassen Motten fern.
Es ist ein eher weich und leicht zu bearbeitendes Holz. Arvenholz war darum von jeher ein idealer Werkstoff für den Innenausbau in den Alpen und die Herstellung von Möbeln.
Die Arve ist eine extrem Widerstandsfähige Baumart. Sie wird oft mehrere hundert Jahre alt und trotzt Temperaturen von –40 bis +40 °C. Sie ist damit von den einheimischen Baumarten am besten an das raue Gebirgsklima angepasst. Die Arve bildet zusammen mit den Lärchen den obersten Waldsaum und wächst oft zusammen mit Heidelbeeren und Alpenrosen. Mehr über Arve und Gesundheit in unserem Blog.

 

Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass jeder Baum seine ganz eigene Charakteristik hat und die Farbe und das Maserbild durch Standort und Lebenserfahrung jedes Baumes geprägt ist. Genau, wie kein Mensch gleich aussieht, ist jedes unserer Möbel ein Unikat.
Deswegen dienen diese Holzmuster lediglich als Richtwert. Jede Baumart hat in sich aber natürlich die gleichen Farbklassen.

Wenn Du genau wissen möchtest, wie die Hölzer aussehen und welches für Dich passt, organisieren wir für Dich gerne einen Termin bei unseren Möbel- und Holzpartnern vor Ort.

Beitrag erstellt mit unserem Partner Möbelmanufaktur JACOBY GmbH.

 

Weiterführende Artikel:

Schweizerische Holzarten, Lignum Holzverband Schweiz

Holzratgeber, GREENPEACE Schweiz

Schweizer Holz, Bestswiss.ch